Gestank

„Kleiner Müll-Notstand? Verpackungsversuche?

-Letztendlich extrem stinkendes Zwischenlager für Hausmüll mit über 25000 t ballonierten Müll, der in den Jahren von 2007 – 2009 einen riesigen Bürgerprotest in Bewegung setzte:

2006 – wurde von  der  Fa. Süd-Müll eine Anlage  zum Verpacken von Hausmüll installiert, der dann auf der Deponie zwischengelagert  und danach wieder der Müllverbrennungsanlage zugeführt werden sollte ( es lag  dazu  kein Genehmigungsverfahren vor)

2007 –2008 das Ballenzwischenlager umfasst inzwischen mehr als 25000 t Hausmüll.Der Gestank wird für Heßheimer Bürger in den Sommermonaten inzwischen unerträglich.

– die SGM bezweifelt weiterhin die Rechtmäßigkeit des Zwischenlagers und beauftragt einen Rechtsanwalt mit der Prüfung

– die SGM kündigt massiven Protest gegen diese Geruchsbelästigung mit Demonstrationen vor der Deponie an

– die SGM fordert den sofortigen Abtransport und die Auflösung des Zwischenlagers.

Zwischenzeitlich erfolgten mehrere vorübergehende Stopps der Zulieferung- jedoch wurden von seitens der Kreisverwaltung und der SGD-Süd  der umstrittenen Müll-Verpackung immer wieder stattgegeben.

2009 – ( Mai- September) eskaliert die Situation im Ballenlager. Die Folien reisen auf, die Ballen waren unsachgemäß gestapelt und mit falschen Folienmaterial verpackt, stinkende Brühe läuft aus den Ballen in das nicht dafür abgesicherte Erdreich – ein ätzender gesund-heitsgefährdender Gestank ergießt sich über Heßheim und die umliegende Gemeinden.

– die SGM stellt Strafanzeige gegen den Deponiebetreiber wegen:

Körperverletzung als Folge wiederholter Belästigungen durch Gestank; der Betreiber habe die Situation grob-fahrlässig selbst verursacht.

– 113 Bürgerinnen und Bürger schließen sich der SGM an und stellen Strafanzeige gegen die Deponiebetreiber

– die Staatsanwaltschaft- FT eröffnet ein Ermittlungsverfahren gegen den Geschäftsführer der Fa. Süd-Müll

– Die Behörden verschanzen sich immer noch hinter erlassenen Auflagen – und wollen einer  sofortigen Schließung trotz anhaltender Belästigungen nicht stattgeben

– die SGM informiert das Bundesministerium und das Landesministerium für Umwelt und Naturschutz und macht weiterhin Druck auf die Genehmigungsbehörden.

– am 16.11.2009 – Brief vom Landesministerium für Umwelt und Forsten:

Eine vollständige Räumung des Zwischenlagers ist erforderlich- der Betreiber ist über eine zeitnahe Entsorgung informiert- die SGD-Süd hat als zuständige Behörde die Räumungsverfügung bis zum Jahresende zu erlassen.

Im Frühjahr 2010 ist das Müllballenlager fast vollständig geräumt.

2008 – die SGM erhebt Éinspruch gegen eine geplante Klärschlammtrocknungsanlage auf dem Gelände der Süd-Müll. Die SGM befürchtet zusätzlichen Gestank und weitere Belastung durch LKW-Verkehr

– am 18.8.2010 teilte die Fa. Süd-Müll mit, dass sie den Antrag auf Bau einer Klärschlamm-trocknungsanlage mit Verbrennung zurückzieht.

 

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